Der BDSM-Test (www.BDSM-Test.com) erhebt online seit 2008 ein Fragebogen, der als Ergebnis die Neigung der Person feststellt.Zum Zeitpunkt dieser Gesamtauswertung (16.08.2020) lagen 296.296 ausgefüllten Tests/Fragebögen vor.
Die hier nun veröffentlichten Tabellen veranschaulichen einige ganz markante Verteilungen und interessante Zusammenhänge, basierend auf den Angaben und Antworten aller Teilnehmer.
Es handelt sich wahrscheinlich hierbei um die Größte Erhebung über Sadomasochismus im deutschsprachigen Raum.
Inhalt
Geschlecht und durchschnittliches Alter Zu Beginn soll hier erst einmal eine Übersicht über die Gesamtverteilung der einzelnen Geschlechter und der durchschnittlichen Altersangaben geboten werden.
prozentual absolut Durchschnittsalter männlich 63.5 % 188415 33.8 Jahre weiblich 33.1 % 98230 30.2 Jahre transvestit 2.5 % 7320 37.3 Jahre transsexuell 0.9 % 2791 33.5 Jahre Gesamtdurchschnitt 33.7 Jahre
Sehr auffällig ist hier, dass etwa zweidrittel aller Teilnehmer Männer sind, wodurch der Anteil der übrigen Geschlechter geringer ausfällt. Am jüngsten sind durchschnittlich die Frauen, wohingegen Transvestiten das höchste Durchschnittsalter haben.
Bildung und Abschlüsse Im folgenden wurden die unterschiedlichen schulischen oder akademischen Abschlüsse der Teilnehmer analysiert und ausgewertet. Für jedes Bildungsniveau existiert auch eine detailliertere Unterteilung der einzelnen Geschlechter.
kein Abschluss Hauptschulabschluss mittlere Reife Abitur Hochschulabschluss männlich 2.8 % 14.2 % 30 % 27.8 % 25.2 % weiblich 3.1 % 14.9 % 38.8 % 29.4 % 13.8 % transvestit 5.4 % 16.4 % 32.3 % 23.3 % 22.6 % transsexuell 9 % 20.2 % 29 % 24.2 % 17.6 % Gesamtanteil 5.1 % 16.4 % 32.5 % 26.2 % 19.8 %
Von den Teilnehmern hat jeder dritte die Schule mit mittlerer Reife abgeschlossen. Davon ist der Anteil der Frauen am höchsten. Ins Auge fällt außerdem, dass insgesamt mehr als doppelt soviele Abitur oder einen Hochschulabschluss besitzen als gar keinen oder Hauptschulabschluss.
Nationalität Eine kleine Auskunft über die nationale Verteilung unserer Teilnehmer:
prozentual absolut Deutschland 86.1 % 255590 Schweiz 4.9 % 14484 Österreich 5.8 % 17132 Andere 3.2 % 9550
Verteilung der Postleitzahlen Diese Tabellen beschreiben die nationale (Deutschland, Schweiz, Österreich) und jeweils eine regionale Verteilung unserer Teilnehmer. Dabei sei zu beachten, dass nur Teilnehmer mit verwertbaren ("vollständige") PLZ-Angaben mitgezählt wurden. Alle anderen Angaben wurden als "ungültig" eingestuft.
Deutschland prozentual absolut 0xxxx 7 % 17773 1xxxx 10.8 % 27539 2xxxx 11 % 28015 3xxxx 10 % 25633 4xxxx 13.5 % 34385 5xxxx 12.1 % 30835 6xxxx 10.1 % 25784 7xxxx 8.7 % 22111 8xxxx 8.8 % 22539 9xxxx 6.9 % 17655 Ungültig 1.3 % 3321 Gültig 98.7 % 252269
Schweiz prozentual absolut 0xxx 2.2 % 323 1xxx 6.4 % 929 2xxx 4.5 % 655 3xxx 13.5 % 1961 4xxx 15.1 % 2189 5xxx 7.5 % 1084 6xxx 8.5 % 1237 7xxx 2.2 % 315 8xxx 31.6 % 4573 9xxx 6 % 870 Ungültig 2.5 % 348 Gültig 97.6 % 14136
Österreich prozentual absolut 0xxx 2.1 % 361 1xxx 35.4 % 6066 2xxx 9.2 % 1577 3xxx 6.7 % 1146 4xxx 11.4 % 1953 5xxx 6.4 % 1101 6xxx 9.3 % 1599 7xxx 1.7 % 286 8xxx 11.5 % 1971 9xxx 4.3 % 732 Ungültig 2 % 340 Gültig 98 % 16792
Deutschland: Erstaunlich wenige Deutsche kommen aus der Region Sachsen / Sachsen-Anhalt (PLZ 0xxxx). Ebenso auffallend ist das PLZ-Gebiet 9 (Nürnberger Raum), hier sind die wenigsten zu finden. Weit mehr kommen dagegen aus dem 4er und 5er PLZ-Bereich Deutschlands, nämlich dem Rhein- und Ruhrgebiet.
Schweiz: Wie man an den Werten für die Gegenden um Bern und Basel (mit den Postleitzahlen 3xxx bzw. 4xxx), aber vor allem für das Gebiet um Zürich (8xxx) mit mehr als einem Drittel, erkennen kann, wird deutlich, dass sich die im Vergleich zu den Deutschen geringe Teilnehmerzahl überwiegend auf die großen Metropolen beschränkt hat.
Österreich: Dies lässt sich auch bzw. noch deutlicher an der österreichischen Verteilung erkennen: mehr als ein Drittel aller Teilnehmer kommen aus Wien (PLZ 1xxx). Oberösterreich (4xxx) und die Steiermark (8xxx) sind auch stark vertreten, bilden sie doch insgesamt knapp ein viertel der Österreicher, die sich am Test beteiligt haben.
Geschlecht des Wunschpartners Hier werden die verschiedenen Kombinationen von "X sucht Y" verdeutlicht. Dabei stehen die Subjekte (diejenigen, die suchen) "X" links untereinander, die Objekte "Y" (also wer gesucht wird) dagegen oben nebeneinander.
...sucht: männlich weiblich transvestit transsexuell egal männlich 35.4 % 53.3 % 0.3 % 0.8 % 10.2 % weiblich 78.5 % 7.2 % 0.2 % 0.2 % 13.9 % transvestit 14.8 % 27.1 % 9.8 % 5.6 % 42.7 % transsexuell 24.8 % 22.5 % 2.1 % 9.5 % 41 %
Das wohl mit erstaunlichste Ergebnis dieses Tests überhaupt: über die Hälfte aller männlichen Teilnehmer gab als Wunschpartner sein eigenes Geschlecht an, was offensichtlich bedeutet, dass jeder zweite Mann einen gleichgeschlechtlichen Partner zur Ausübung seiner SM-Fantasien sucht. Transvestiten ist es dagegen fast ebenso unwichtig wie Transsexuellen, welches Geschlecht sie als Partner bevorzugen. Erwähnenswert ist aber, dass doppelt so viele Transvestiten sich eine Frau wünschen als ein Mann.
SM-Erfahrung Dieser Abschnitt gibt an (pro Geschlecht und insgesamt), wie viel Erfahrung unsere Teilnehmer mit dem Thema SM haben.
keine Erfahrung etwas Erfahrung viel Erfahrung sehr viel Erfahrung männlich 35 % 49.4 % 11.7 % 2.8 % weiblich 34.1 % 51 % 10.5 % 2.4 % transvestit 32 % 50.8 % 11.4 % 4.5 % transsexuell 33.7 % 44.6 % 12.4 % 7.3 % Gesamtanteil 33.7 % 49 % 11.5 % 4.3 %
Jede dritte gibt zwar im Durchschnitt an, bisher absolut keine Erfahrung mit SM gemacht zu haben. Allerdings können noch mehr, nämlich durchschnittlich ca. die Hälfte aller Teilnehmer, von sich behaupten, zumindest etwas erfahren zu sein. Erstaunlich wenige - oder vielleicht nur erstaunlich zurückhaltend (?) - waren dagegen mit viel bzw. sehr viel Erfahrung. Der Anteil der sehr Erfahrenen (die das von sich behaupten) ist insgesamt unter 5%.
Familenstand In den beiden unten stehenden Tabellen bietet sich eine Übersicht über die Verteilung der einzelnen Familienstände. Auch hier gibt es pro Tabelle eine Unterteilung für die jeweiligen Geschlechter.
Die erste Tabelle gibt einen Einblick in die Gesamtverteilung "Singles - Gebunden", also ohne Berücksichtigung der verschiedenen Arten von Partnerschaften (z.B. verheiratet, gebunden) oder der Gründe des Single-Seins (z.B. geschieden, verwitwet).
keine Angaben Singles gesamt Gebundene gesamt männlich 0.8 % 62.4 % 37.2 % weiblich 1 % 56.7 % 42.8 % transvestit 0.7 % 59 % 40.7 % transsexuell 0.2 % 70.4 % 29.5 % Gesamtanteil 0.7 % 62.1 % 37.6 %
Der größte Anteil an Singles lag bei den Männern und den Transsexuellen, dagegen waren die meisten Gebundenen Frauen. Insgesamt lag aber der Anteil trotzdem eher bei den Alleinstehenden als den Teilnehmern mit einem festen Partner.
In der zweiten Tabelle wird der Familienstand zusätzlich in die einzelnen Arten von Partnerschaften (z.B. verheiratet, gebunden) bzw. Ursachen des Single-Seins (z.B. geschieden, verwitwet) unterteilt.
keine Angaben single gebunden verheiratet geschieden verwitwet getrenntlebend männlich 0.4 % 53.9 % 23.9 % 13.2 % 5.2 % 0.7 % 2.6 % weiblich 0.5 % 42.1 % 29.7 % 13.2 % 9 % 1.1 % 4.5 % transvestit 0.4 % 45.1 % 21.3 % 19.4 % 6.8 % 2.9 % 4.3 % transsexuell 0.1 % 54.2 % 20.5 % 9 % 6.3 % 5.1 % 4.9 % Gesamtanteil 0.4 % 49.7 % 25.7 % 13.3 % 6.5 % 0.9 % 3.3 %
Wirft man einen Blick auf die etwas detailliertere Aufteilung des Familienstandes, fällt als erstes die sehr hohe Zahl an Singles auf, wobei hier mit "Singles" jetzt nur Alleinstehende gemeint sind, die noch nie verheiratet waren. Hier gaben am wenigsten die Frauen an Single zu sein, sie bildeten dagegen eine Mehrheit unter den Gebundenen (hierunter fallen jetzt auch nur die nicht-ehelichen Partnerschaften). Als nächstes sticht allerdings hervor, dass die Mehrheit der Verheirateten transvestit sind.
Die 20 häufigsten Neigungen (Ergebnissätze) im Einzelnen Hier sind im Einzelnen in absteigender Sortierung die 20 häufigsten Ergebnisse aufgelistet. Außerdem wurden auch die jeweiligen Anteile der einzelnen Geschlechter ermittelt.
Neigung Gesamt männlich weiblich Transvestit Transsexuell switcher 14.9% 66.5% 30.6% 2.1% 0.8% devot und masochistisch 11.1% 43.8% 51.6% 3.3% 1.2% extrem devot und masochistisch 9.9% 43.6% 51.1% 3.8% 1.5% extrem-switcher 8.5% 67.1% 29.6% 2.3% 1.1% extrem sadistisch und dominant 8.5% 84% 15% 0.5% 0.5% switcher mit extremer ausprägung 4% 66.6% 30.6% 1.7% 1.1% devot mit masochistischen zügen 2.5% 46.3% 47.6% 4.6% 1.5% leicht dominant 2.4% 80.3% 18.2% 0.8% 0.7% extrem-switcher mit schwerpunkt devot 2.4% 59.7% 37.4% 2.1% 0.9% extrem sadistisch und dominant mit devoten zügen 2.3% 75.6% 22.7% 1.1% 0.7% switcher mit schwerpunkt dominant 2.1% 66.6% 30.3% 2.4% 0.7% extrem dominant und sadistisch 2% 87.3% 11.7% 0.6% 0.3% stino (kein sm-bezug) 1.9% 63.9% 34.3% 1.1% 0.8% devot 1.8% 45.9% 48.7% 4.1% 1.3% sadistisch und dominant 1.6% 74.2% 24.6% 0.7% 0.5% stino mit devoten zügen 1.4% 51.8% 45.8% 1.6% 0.8% dominant mit devoten zügen 1.3% 85.7% 12.9% 1% 0.4% du bist switcher 1.2% 73.8% 23% 2.7% 0.5% switcher (leicht) 1% 41.5% 56.4% 1.1% 1% switcher mit schwerpunkt maso 0.9% 59.1% 38.1% 1.7% 1.1% Andere (269 weitere) 18.4%
An erster Stelle steht die Neigung "Switcher" und mehr als zweidrittel männlich. Fasst man alle Ergebnisse mit dem Begriff "Switcher" ("Extrem-Switcher", "Switcher mit Schwerpunkt...") zusammen, erhielten fast 30% der Teilnehmer dieses Testresultat.
Besonders auffällig ist die Geschlechter-Verteilung bei Neigung "Devot" und "Sadist". Während Frauen die das Ergebnis Devotheit dominieren, ist Sadismus eher eine Neigung, die bei männlichen Teilnehmern vorkommt.
Eine weitere Auffälligkeit ist, dass die genannten 20 häufigsten Testergebnisse mehr als 80% aller Ergebnisse ausmachen (alle übrigen Resultate geben zusammen rund 18,4%).
Durchschnittliche Intensität einzelner Neigungen Im folgenden bedeuten die Werte die unterschiedliche Intensität einer Neigung in Abhängigkeit von einer Skala von 0 bis 100. Hierbei sei angemerkt, dass nur Werte > 0 betrachtet und ausgewertet wurden.
sadistisch dominant devot masochistisch männlich 37 49.7 50.6 32.7 weiblich 24.6 63.2 44.5 31.4 transvestit 19.7 31.8 72 45.7 transsexuell 26.7 34.6 64.9 46 Gesamtheit 27 36.9 62.7 42.2
Männer haben im Durchschnitt knapp 50 von 100 Punkten auf der Dominant-Skala, gleichzeitig aber auch knapp über 50 Punkte auf der Devot-Skala. Unter anderem könnte dieses Ergebnis auf die Gesamtverteilung der 20 häufigsten Neigungsergebnisse hindeuten, nämlich dass die meisten Teilnehmer als Testresultat "Switcher" erhalten haben. Den durchschnittlich höchsten Punkte-Wert für masochistische Neigung haben Transsexuelle und Trasnsvestiten. Insgesamt ist die Gesamtheit am ehesten devot und am wenigsten ist sie sadistisch veranlagt.
Verteilung eindeutiger Neigungen pro Geschlecht Hier wird bei den "Teilnehmer mit einer eindeutigen Neigung" gezeigt, wie die Neigung unter den einzelnen Geschlechtern verteilt ist.
sadistisch dominant devot masochistisch Switcher Stino nicht eindeutig männlich 13.6% 25690 3.2% 5958 5.2% 9792 0.1% 125 16% 30167 3.5% 6674 110009 (58.4%) weiblich 4.3% 4186 0.8% 801 10.9% 10670 0.2% 214 13.6% 13376 3.1% 3091 65892 (67.1%) transvestit 2.1% 154 1% 70 14% 1024 0% 3 12.3% 897 1.8% 133 5039 (68.8%) transsexuell 4.6% 127 0.9% 24 10.1% 283 0.2% 5 16.2% 453 3% 84 1815 (65%) Gesamtheit 16.5% 30157 3.7% 6853 11.9% 21769 0.2% 347 24.6% 44893 5.5% 9982 68754 (37.6%)
Verteilung der Bildung bezogen auf Geschlecht und eindeutige Neigung Bei 114001 (38.4%) Teilnahmen mit einer eindeutigen Neigung ist es interessant zu wissen, in wie weit die Neigungen mit der Bildung in Zusammenhang stehen.
männlich kein Abschluss Hauptschulabschluss mittlere Reife Abitur Hochschulabschluss devot 3% 291 12.8% 1251 28.6% 2802 30.3% 2963 25.4% 2485 dominant 2.6% 152 11% 656 27.7% 1649 28.6% 1706 30.1% 1795 masochistisch 4.8% 6 12.8% 16 24.8% 31 32% 40 25.6% 32 sadistisch 1.9% 488 14.3% 3674 31% 7974 25.1% 6436 27.7% 7118 Stino 3.6% 242 14.9% 994 31.4% 2094 29.6% 1976 20.5% 1368 Switcher 3.1% 941 15.4% 4635 28.9% 8733 26.4% 7967 26.2% 7891
weiblich kein Abschluss Hauptschulabschluss mittlere Reife Abitur Hochschulabschluss devot 2.5% 272 12.6% 1345 38.5% 4110 31% 3306 15.3% 1637 dominant 2.9% 23 12.6% 101 35% 280 30.7% 246 18.9% 151 masochistisch 5.1% 11 12.1% 26 32.7% 70 33.2% 71 16.8% 36 sadistisch 3% 125 17.7% 743 39.4% 1651 23.6% 989 16.2% 678 Stino 4.7% 144 17.5% 542 37.9% 1170 29% 895 11% 340 Switcher 3.6% 485 17.5% 2335 38.5% 5145 28.1% 3763 12.3% 1648
transsexuell kein Abschluss Hauptschulabschluss mittlere Reife Abitur Hochschulabschluss devot 5.7% 16 19.8% 56 29.3% 83 27.2% 77 18% 51 dominant 8.3% 2 25% 6 20.8% 5 25% 6 20.8% 5 masochistisch 60% 3 20% 1 0% 20% 1 0% sadistisch 12.6% 16 18.1% 23 23.6% 30 27.6% 35 18.1% 23 Stino 15.5% 13 16.7% 14 27.4% 23 25% 21 15.5% 13 Switcher 10.4% 47 18.5% 84 26.9% 122 23.4% 106 20.8% 94
transvestit kein Abschluss Hauptschulabschluss mittlere Reife Abitur Hochschulabschluss devot 4.5% 46 14.8% 152 30.6% 313 27.3% 280 22.8% 233 dominant 8.6% 6 17.1% 12 27.1% 19 25.7% 18 21.4% 15 masochistisch 0% 0% 33.3% 1 0% 66.7% 2 sadistisch 13% 20 18.2% 28 27.3% 42 18.2% 28 23.4% 36 Stino 15% 20 18.8% 25 28.6% 38 20.3% 27 17.3% 23 Switcher 6.5% 58 15.8% 142 32.2% 289 23.5% 211 22% 197
Die folgenden paar Kategorien beziehen sich auf die insgesamt 11 zusätzlichen Fragen, die dem Teilnehmer gestellt wurden. Davon hatten die meisten Fragen die Beantwortungsmöglichkeiten "trifft auf keinen Fall zu" bis "trifft vollkommen zu". Hier sehen Sie die prozentualen Gesamtverteilungen der einzelnen Antworten im Detail:SM = Bereicherung im Sexualleben? Die folgenden Fragen geben vor allem Aufschluss darüber, wie positiv unsere Teilnehmer zum Thema SM in ihrem (Sexual-)Leben stehen. Stellt SM in ihrem Leben eine Bereicherung dar bzw. wäre ein Leben ohne SM sogar langweilig? So sehen die Verteilungen im Einzelnen aus:
SM hat mein Leben bereichert! trifft auf keinen Fall zu 15.7 % trifft kaum zu 9.8 % trifft etwas zu 21 % trifft weitgehend zu 21.5 % trifft vollkommen zu 32.1 %
Mein Sexualleben wäre ohne SM langweilig! trifft auf keinen Fall zu / ich habe keine Fantasien 14.7 % trifft kaum zu 16.6 % trifft etwas zu 21.7 % trifft weitgehend zu 22.3 % trifft vollkommen zu 24.6 %
Ein Drittel der Teilnehmer sind der Meinung, dass Sadomasochismus ihr Leben bereichert. Und nur einsiebtel findet sein Leben ohne SM als nicht langweilig.
Sorgen wegen SM-Praktiken und Fantasien Diese 3 Fragen beziehen sich hauptsächlich auf Ängste und Sorgen, die die Teilnehmer hinsichtlich ihrer SM-Praktiken und -Fantasien (zumindest gelegentlich) haben und wie hoch sie das als zutreffend ansehen.
Manchmal mache ich mir Sorgen, dass ich bei der Umsetzung meiner SM-Fantasien zu weit gehe. trifft auf keinen Fall zu 42.7 % trifft kaum zu 25.7 % trifft etwas zu 21.4 % trifft weitgehend zu 5.2 % trifft vollkommen zu 5 %
Ich habe manchmal Angst, dass die Umsetzung meiner Fantasien zu ernsthaften Verletzungen führen könnte. trifft auf keinen Fall zu 47.1 % trifft kaum zu 23.5 % trifft etwas zu 18.5 % trifft weitgehend zu 5 % trifft vollkommen zu 6 %
Ich denke, dass bei SM-Praktiken die Gefahr ernsthafter Verletzungen ziemlich hoch ist. trifft auf keinen Fall zu 17.7 % trifft kaum zu 25.2 % trifft etwas zu 31.3 % trifft weitgehend zu 13.5 % trifft vollkommen zu 12.4 %
Die ersten beiden Fragen machen deutlich: die allerwenigsten machen sich wirklich Sorgen, dass sie mit ihren Fantasien zu weit gehen würden oder deren Umsetzung zu Verletzungen führen könnte. Trotzdem ist aber jeder Dritte der Meinung, dass die "Gefahr ernsthafter Verletzungen" bei der Ausübung seiner SM-Praktiken zumindest "etwas" hoch ist.
Alter der ersten SM-Fantasien Der Titel spricht für sich: in diesem Bereich wird die Frage geklärt, in welchem Alter (wenn überhaupt) unsere Teilnehmer ihre ersten SM-Fantasien hatten.
In welchem Alter haben Sie zum ersten Mal SM-Fantasien gehabt? 1 - 6 1.7 % 7 - 13 12.1 % 14 - 20 41.3 % 21 - 30 22.5 % 31 - 40 9.2 % 41 - 50 3.6 % älter als 50 0.7 % noch gar nicht 8.5 %
Die gängige Behauptung wird hierdurch einmal mehr bestätigt: Die Mehrzahl der Teilnehmer hat angegeben, die ersten SM-Fantasien im Alter zwischen 14 und 20 gehabt zu haben. Der nächsthöhere Prozentwert liegt zwischen 21 und 30 Jahren. Davor und danach fällt jedoch der Anteil in beide Richtungen immer weiter ab. Insgesamt 8,5 % der Personen geben an noch keine vergleichbaren Fantasien zu besitzen.
Ist es bedauernswert, anders zu sein? Eine weitere sehr wichtige Frage, die es zu klären galt, war, ob sich unsere Teilnehmer hinsichtlich ihrer SM-Fantasien und Sexualpraktiken mit den "Normalos" in ihrem Leben vergleichen bzw. ob es sie stört, anders zu sein.
Manchmal bedauere ich es, dass ich bezüglich meiner sexuellen Neigungen anders bin als die "Normalos". trifft auf keinen Fall zu 59.2 % trifft kaum zu 21.4 % trifft etwas zu 13.1 % trifft weitgehend zu 3.3 % trifft vollkommen zu 3 %
Fast zweidrittel findet es auf keinen Fall bedeauernswert, dass sie hinsichtlich ihrer SM-Fantasien und sexuellen Praktiken im Vergleich zu den "Normalos" anders seien und nur die wenigsten beklagen tatsächlich, dass sich ihre Fantasien so sehr von den gängigen Sexualvorstellungen unterscheiden.
"Abschalten" der Fantasien, Leben ohne SM? Im Gegensatz zu den ersten beiden beschäftigen sich diese zwei Fragen damit, ob die Mehrheit der teilnehmenden Personen sich eher wieder ein Leben ohne SM vorstellen kann oder sogar versucht, die Fantasien ganz zu unterdrücken. Vielleicht besteht ja eine Art Zusammenhang zwischen der Verteilung der Antworten von weiter oben und denen der folgenden:
Ich habe schon mehrmals versucht, meine SM-Fantasien ganz "abzuschalten". trifft auf keinen Fall zu 60.9 % trifft kaum zu 19.3 % trifft etwas zu 12.3 % trifft weitgehend zu 3.6 % trifft vollkommen zu 3.9 %
Manchmal wünsche ich mir ein Leben ohne SM-Fantasien. trifft auf keinen Fall zu / gar nicht 29.1 % trifft kaum zu 18.6 % trifft etwas zu 10.7 % trifft weitgehend zu 3.2 % trifft vollkommen zu 3.1 % Bisher noch nicht 35.3 %
Hier spiegelt sich das gleiche wider, was im vorletzten Abschnitt schon aufgefallen ist, nur wird es dieses Mal von der negativen Seite aus betrachtet: Gaben ca. 60% der Teilnehmer an, sie hätten noch niemals versucht, ihre SM-Fantasien abzustellen, sind es etwa genauso viele, die sich (bisher noch) gar kein Leben ohne SM-Fantasien wünschen bzw. gewünscht haben.
Konflikt mit dem eigenen Wertesystem Können die eigenen SM-Fantasien bzw. -Praktiken in Konflikt mit dem eigenen Wertesystem treten? Wie unsere Teilnehmer das empfunden haben, können sie folgender Tabelle entnehmen:
Ich empfinde es als Problem, dass meine SM-Fantasien nicht zu meinem persönlichen Wertesystem passen. trifft auf keinen Fall zu 57.4 % trifft kaum zu 19.2 % trifft etwas zu 14.5 % trifft weitgehend zu 4.7 % trifft vollkommen zu 4.1 %
Ähnlich sieht es hier aus: Auch knapp 58% aller Personen, die an der Untersuchung teilgenommen haben, empfinden es überhaupt nicht als Problem, dass ihre SM-Fantasien nicht zu ihrem persönlichen Wertesystem passen. Nicht einmal jeder zehnte (ca. 8,5%) sagt, dass dieses Problem wenigstens weitgehend oder gar vollkommen zuträfe.
Übergang ins Extreme? Diese Kategorie geht der Frage auf den Grund, ob die teilnehmenden Personen der Meinung sind, dass ihre sexuellen Praktiken und Fantasien zunehmend an Extremen gewonnen haben bzw. wie stark das der Fall ist:
Meine SM-Fantasien sind allmählich immer extremer geworden / werden immer extremer. trifft auf keinen Fall zu 27.7 % trifft kaum zu 18.2 % trifft etwas zu 25 % trifft weitgehend zu 14.9 % trifft vollkommen zu 14.2 %
Hier ist die Verteilung schon etwas weniger eindeutig: Zwar streitet nicht ganz ein Drittel der Teilnehmer völlig ab, die Fantasien wären allmählich immer extremer geworden, allerdings behaupten auch fast genauso viele, nämlich etwas mehr als jeder Fünfte, dass diese Behauptung zumindest etwas zutrifft.
Fragen 01-49 Abschließend befinden sich in dieser langen Tabelle noch die Fragen, die unsere Teilnehmer im Rahmen der Untersuchung beantworten mussten. Fahren Sie einfach mit der Maus oder klicken Sie auf die rot markierte Fragenummer, um zu erfahren, wie die Frage genau lautete.
Bei diesen insgesamt 49 Fragen gab es immer die gleichen fünf Antwortmöglichkeiten, von "trifft auf keinen Fall zu" bis "trifft vollkommen zu". Im folgenden sehen Sie die jeweilige prozentuale Gesamtverteilung. Jede dieser Fragen begann mit folgender Einleitung:
Die Fantasie/Vorstellung erregt mich, ... Frage trifft auf keinen Fall zu trifft kaum zu trifft etwas zu trifft weitgehend zu trifft vollkommen zu Frage 1 17.9 % 9.8 % 20.2 % 21 % 31 % Frage 2 21.1 % 10.9 % 18.1 % 18.1 % 31.7 % Frage 3 36.6 % 17.5 % 21.2 % 11.4 % 13.2 % Frage 4 28.6 % 13.3 % 20.3 % 15.7 % 22.1 % Frage 5 23.7 % 13.5 % 19.8 % 15.4 % 27.6 % Frage 6 27.2 % 14.2 % 22 % 15.8 % 20.8 % Frage 7 25.3 % 11.3 % 19.2 % 18.5 % 25.7 % Frage 8 52.3 % 15.3 % 13.6 % 9.1 % 9.6 % Frage 9 41.9 % 15.6 % 18.3 % 13.2 % 11.1 % Frage 10 13.4 % 8 % 16.8 % 18.9 % 43 % Frage 11 44 % 15.5 % 16.6 % 10.4 % 13.5 % Frage 12 23.1 % 10.5 % 19.1 % 15.6 % 31.7 % Frage 13 34.1 % 11.3 % 17.1 % 15.6 % 21.9 % Frage 14 41.7 % 15.9 % 18.6 % 11.7 % 12.1 % Frage 15 35.1 % 13.3 % 20.2 % 15.3 % 16.2 % Frage 16 27.1 % 11.4 % 18.5 % 14.3 % 28.8 % Frage 17 30.7 % 12.5 % 18 % 16.2 % 22.6 % Frage 18 26.2 % 11.5 % 18.3 % 15.1 % 28.9 % Frage 19 18.9 % 8.2 % 15.1 % 16 % 41.8 % Frage 20 38.6 % 13.7 % 19.7 % 14.3 % 13.7 % Frage 21 42.3 % 13.7 % 17 % 12.5 % 14.5 % Frage 22 33.2 % 11.7 % 18.1 % 15 % 22.1 % Frage 23 52.5 % 12.6 % 13.5 % 10.3 % 11.2 % Frage 24 48.5 % 12.1 % 14.9 % 10.6 % 13.9 % Frage 25 30.3 % 13.5 % 18 % 16.3 % 21.8 % Frage 26 43.5 % 13.5 % 15.7 % 13.6 % 13.6 % Frage 27 57.6 % 10.4 % 11.4 % 8.4 % 12.2 % Frage 28 44.6 % 13.6 % 16.6 % 12.6 % 12.6 % Frage 29 35.9 % 10.4 % 16.1 % 15.6 % 21.9 % Frage 30 59 % 10.7 % 13.1 % 8.9 % 8.2 % Frage 31 41.8 % 15.4 % 19.9 % 11.7 % 11.3 % Frage 32 43.8 % 10.5 % 15.7 % 12.4 % 17.5 % Frage 33 48.3 % 14.9 % 16.9 % 10.1 % 9.8 % Frage 34 23.3 % 9 % 15.9 % 17.1 % 34.7 % Frage 35 18.5 % 9 % 17.2 % 18 % 37.3 % Frage 36 16.3 % 8.2 % 19.6 % 20.4 % 35.6 % Frage 37 27 % 9.4 % 17 % 18.1 % 28.5 % Frage 38 40.7 % 12.1 % 17.2 % 14.3 % 15.8 % Frage 39 28.6 % 12.6 % 17.8 % 14.5 % 26.5 % Frage 40 32 % 11.6 % 17.4 % 15.4 % 23.6 % Frage 41 17.7 % 7 % 16.1 % 17.2 % 42 % Frage 42 44.9 % 13.3 % 17.4 % 11.4 % 13.1 % Frage 43 43.8 % 12 % 16.5 % 11.3 % 16.3 % Frage 44 25.8 % 13.3 % 20 % 17.7 % 23.2 % Frage 45 21 % 10.7 % 19.5 % 18 % 30.8 % Frage 46 44.2 % 14 % 15.7 % 11.6 % 14.6 % Frage 47 22.4 % 8.1 % 13.8 % 15.8 % 39.9 % Frage 48 47.3 % 10.2 % 13.4 % 10.4 % 18.8 % Frage 49 12.5 % 6.1 % 13.4 % 16.9 % 51.1 %
Als Fazit darf hier noch erwähnt werden: Auffällig ist es vor allem, dass neben der fast immer relativ gleichen Verteilung der 5 Antworten, offenbar immer die "Extrem-Antworten" am häufigsten beantwortet wurden, sei es die Antwortmöglichkeit "trifft auf keinen Fall zu" oder "trifft vollkommen zu".
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